Was wir alles erleben, entdecken & zaubern

Wir sind fast jeden Tag draußen, genießen das frische Luft, die Sonne und die blühende Natur. Der Herbst schenkt uns bunte Blätter und im Winter wir toben und spielen im Schnee. Das Regenwetter mögen wir auch, dann ziehen wir die Gummistiefel an und gehen Pfützen hüpfen.

Ich vorbereite die Kinder auf die Zukunft - Wie?

Zukunft ist immer ungewiss, wenn sie es auch bisher noch nie in einem so globalen Umfang war wie heute. Der Mensch wird unfertig geboren. Er hat eine lange, beschützte Kindheit, in der er für die zukünftigen Anforderungen und Ungewissheiten lernt und sich trainiert. Spiel ist eine besonders lustvolle Form des Lernens. Das Kind erkundet in seinem Spiel die Welt und sich in der Welt. Dabei erweitert es mit hoher Anstrengungsbereitschaft seine Fähigkeiten.

In der Tagesstätte leben die meisten Kinder zum ersten Mal in Gruppen mit gleich- und ähnlichaltrigen Gruppenmitgliedern in einer gleichberechtigten Gemeinschaft ohne den Schutz von Seiten der Eltern. Kinder haben ein hohes Bedürfnis zu Kontakten mit anderen Kindern. Im Freispiel setzen sie sich lernbegierig mit Peers auseinander. In diesem ersten Zusammenleben mit gleichberechtigten Gruppenmitgliedern und speziell dem selbstbestimmten Freispiel haben die Erzieher/innen in unterschiedlichen Feldern die Möglichkeit, für die Entwicklung des Kindes Weichen zu stellen, die ihm bei der Bewältigung der Zukunft helfen können.

Selbstbestimmtes Spiel der Kinder

An einem Beispiel will ich deutlich machen, wie das Kind im selbstbestimmten Spiel sich selbst herausfordert und sich für eine unbestimmte Zukunft trainiert: In der Tagespfelege hat das Team den Kindern eine Kletterbogen als Bewegungsanregung auf der Spielmatte bereit gestellt. Lena, knapp drei Jahr, sieht sie und läuft hin. Sie ist schon öfters hinauf geklettert, hat es aber noch nie bis oben hin geschafft. Also wieder ein neuer Anlauf. Die Anstrengung sieht man ihr an. Sie will nicht aufgeben. Sie will nach oben kommen. Dabei muss sie die Risiken einschätzen und muss etwas riskieren. Oben angekommen, steht sie vor einer neuen Herausforderung, denn sie will sich breitbeinig auf die oberste Plattform setzen. Mit hohem Zutrauen in ihr eigenes Können (Selbstwirksamkeitserwartung) müht sie sich ab und gibt nicht auf. Als sie es geschafft hat, strahlt sie über das ganze Gesicht.

Bei körperlichen Herausforderungen spüren die Kinder deutlich ihre Anstrengung und auch ihre Erfolge. Die Erzieherin nimmt die einzelnen Schritte wahr und kann bestärken:

  • Motivation, die Herausforderung zu bewältigen,
  • Anstrengungsbereitschaft,
  • Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen,
  • das Einschätzen von Risiken,
  • Lösungssuche für entstehende Probleme,
  • das Meistern von Hindernissen,
  • Mut und Zutrauen in eigenes Können sowie
  • Erfolgsfreude.

Diese Schritte kommen auch in anderen Spielformen zum Ausdruck, etwa wenn das Kind etwas baut, wenn es malt, ein Rollenspiel entwickelt oder ein Puzzle zusammensetzen will. Bei bewegungsreichen Spielen sind die Anforderungen und Ergebnisse für das Kind aber deutlicher erkennbar. Sie können vom Kind auf andere Lernbereiche übertragen werden, ohne dass sie dabei ins Bewusstsein geholt werden müssen. Sobald das Kind allerdings bei kleinen Hürden bereits Hilfe von den Erwachsenen erwartet und erhält, lassen seine Lernbereitschaft und Lernfähigkeit schneller nach als von der Natur vorgesehen. Wenn ihm dagegen Mut zugesprochen wird, fühlt es sich sicherer und kann mehr wagen und länger durchhalten. Seine Anstrengungsbereitschaft nimmt zu.

Glücklicherweise hält die heutige Pädagogik den Blick der Betreuungspersonen auf die Stärken des Kindes für wichtig und nicht die vorrangige Schulung von Defiziten. Wenn das Kind in seinen Stärken und seinen Erfolgen beachtet und unterstützt wird, kann es froh gestimmter und mutiger wachsen als wenn es auf seine Defizite hingewiesen wird.

Spielmaterial, das Erwachsene (bzw. die Spielzeugindustrie) erstellt haben, ist nicht unbedingt förderlich. Das Kind hat dann nicht mehr viel zu erfinden. Für die Zukunft braucht es aber gerade die Bereitschaft zur Suche nach Problemlösungen und neuen Handlungswegen. Beispielsweise gibt ein perfekt nachgebildeter Puppenherd dem Kind nicht nur das fertige Spielmaterial vor, sondern signalisiert zusätzlich, wie das Kind spielen soll. Wenn es dagegen einen Kasten umdreht oder im Wald einen Baumstumpf als seinen Herd verwendet, ist für seine Kreativität und Lösungssuche ein weit größerer Spielraum vorhanden.

Zusammengefasst: Im selbstbestimmten und eigenständigen Spiel erweitert das Kind solche Kompetenzen, die ihm helfen, Probleme zu lösen und Ungewissheiten zu bewältigen. Deshalb unterstützt Spiel sowohl seine Vorbereitung auf individuelle Zukunftsbewältigung.



Wir basteln- häufig & Gerne

Warum ist Basteln mit Kindern so wichtig?

Durch das Basteln lernen Kinder, kreative Ideen zu entwickeln und diese umzusetzen. Das Vorstellungsvermögen wird geschult. Sie beschäftigen sich längere Zeit mit einer Sache, was die Ausdauer und das Konzentrationsvermögen fördert.

Durch das Hantieren mit den verschiedenen Gegenständen wird die Koordinationsfähigkeit der kleinen Finger geschult. Die Motorik, die unter anderem beim Schreibenlernen wichtig ist, wird verfeinert.

Außerdem macht es Spaß und die Kleinen sind schließlich stolz auf die Ergebnisse, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten steigt.


Wir essen hier leka & Gesund

In einer Zeit, wo Tiefkühlkost, Konserven und Fertiggerichte (aus der Mikrowelle) die Ernährung in vielen Familien prägen, wo oft das Abendessen vor dem Fernseher eingenommen wird, wo gemeinsame Mahlzeiten mit interessanten Tischgesprächen zur Ausnahme geworden sind, da kann die Tagespflege einen Gegenpol bilden. Hier können die Kinder noch erleben, wie das Mittagessen, ein Imbiss oder Backwaren aus "natürlichen" Lebensmitteln hergestellt werden. Sie können hier in einer gemütlichen Atmosphäre die Speisen oder Backwaren genießen und dabei das Tischgespräch pflegen.

Darüber hinaus ermöglichen Unsere Mahlzeiten die folgenden:

  • Sich etwas ausdenken und miteinander besprechen (Vorfreude, Fantasie);
  • lernen, was möglich ist, was nicht;
  • Bezug zur Nahrung herstellen (Information und Wissen darüber, woher die Nahrung kommt);
  • die Küche und alles, was sie beinhaltet, kennen lernen;
  • warten können - Geduld haben;
  • Dekoration, Tisch decken (Esskultur, Gemeinschaft, Kreativität);
  • Genießen des Essens (Lebensfreude, Sinneserfahrung, positive Gefühle).

Wochen-Speisepläne für 1-3 Jährige

Fitkid-Aktion

"FIT KID – Die Gesund-Essen-Aktion für Kitas" wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. durchgeführt und ist Teil des Nationalen Aktionsplans "IN FORM - Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung". Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

 

Auf der Internetseite finden Sie Wochen-Speisepläne mit vollständigen Rezepten für 1-3Jährige Kinder. Einige habe ich schon ausprobiert, alles ist gut erklärt.

 

www.fitkid-aktion.de